Insel der tausend Sterne

Daten zum Buch:

 

Titel: Insel der tausend Sterne

 

Autorin: Leah Bach

 

Verlag: Blanvalet

 

Seitenanzahl: 704

 

 

Erscheinungsdatum: 17.08.2020

 

Inhalt:

Berlin 1913, Paula von Dahlen entdeckt, nachdem ihre Mutter verstorben war, in deren Nachlass ein vergilbtes Foto eines Mannes aus Deutsch-Ostafrika. Sofort schießt ihr die Frage, ob dies vielleicht ihr Vater sein könnte, durch den Kopf. Fest davon überzeugt, mehr über diesen Mann herauszufinden, begibt sie sich nach Tanga, wo sie den jungen Journalisten Tom Naumann trifft. Gemeinsam versuchen diese nun, sich auf die Spuren nach ihrem vermeintlichen Vater zu begeben. Auf ihrer abenteuerlichen Reise gelangen sie sogar bis zum Kilimandscharo in Sansibar. Jedoch bricht in Europa der Krieg aus und Tom muss an die Front ziehen, nun ist Paula in der Wildnis ganz auf sich allein gestellt…

 

Meinung:

 

Ich freute mich auf das Buch wirklich sehr, da ich fand, dass sich der Klappentext wirklich interessant anhörte und ich vor allem auf die Erzählungen von Afrika gespannt war. Ich hätte mich einfach wieder mal auf einen guten historischen Roman gefreut, leider wurde ich ziemlich enttäuscht.

Den Schreibstil an sich fand ich nicht schlecht, nur kam ich etwas schleppend voran, was vielleicht auch daran lag, dass die Schrift relativ klein ist und die Seiten ziemlich voll beschrieben sind.

Der Beginn gefiel mir noch ganz gut, schnell merkte ich aber, dass in diesem Buch alles sehr langwierig beschrieben wird und dennoch eigentlich nicht wirklich was passiert.

Auch als Paula dann in Afrika war, konnte mich das Buch leider nicht mehr fesseln, da hätte ich irgendwie auf mehr Afrika – Flair gehofft und natürlich auch auf etwas Spannung. Aber wie dann auch schon erwartet, ging es schleppend weiter und ich war einige Male kurz davor, das Buch abbrechen zu wollen.

Was mich außerdem gestört hat, war, wie die Autorin einige Charaktere im Buch über dunkelhäutige Menschen sprechen lässt. Einerseits berücksichtigte ich auch, dass es sich hierbei ja um einen historischen Roman handelt, aber trotzdem fand ich es sehr unangebracht, wenn man ständig von den ach so faulen und dummen Schwarzen lesen muss! Das fand ich wirklich schade, dass die Autorin dieses Thema nicht etwas sensibler darstellen konnte.

 

Auch zu den Charakteren konnte ich keine wirkliche Bindung aufbauen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie einfach keinen Tiefgang haben und nicht hundertprozentig ausgearbeitet wurden. Einige der Charaktere fand ich tatsächlich nur nervig und auch die Liebesgeschichte konnte mein Herz für die Geschichte nicht erwärmen, alles passierte mir einfach zu oberflächlich.

Die letzten 100 Seiten jedoch haben mir dann tatsächlich ganz gut gefallen, diese konnten aber die 600 langweiligen Seiten davor aus meiner Sicht auch nicht mehr wettmachen.

Ich bedaure es wirklich sehr, dass mich das Buch einfach nicht fesseln konnte, es gab schon ein paar interessante Anhaltspunkte, aber so langwierig umgesetzt, dass es mir einfach keine Freunde bereitet hat, das Buch zu lesen.

Hätte man die vielen unwichtigen Dinge weggekürzt und die Geschichte etwas kurzweiliger geschrieben, wäre es vermutlich sogar ein wirklich gutes Buch gewesen. Schade, aber die Geschichte hätte definitiv Potential gehabt!

 

Fazit:

Ein für mich leider sehr langwieriger und auch langweiliger historischer Roman, dessen Charaktere und Geschichte ich leider viel zu oberflächlich empfunden habe. Dafür fand ich den Schreibstil nicht schlecht und die letzten 100 Seiten haben mir ganz gut gefallen. Dies kann aber leider nicht den Rest des Buches wettmachen.

 

Von mir gibt es leider nur 2 Sterne

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